Blutegel-Therapie
Unter dem Begriff "Blutegel" oder besser "medizinischer Blutegel" versteht man ein kleines Tier, welches durch die Wirkung seiner natürlichen Ernährung eine medizinische Wirkung auf Mensch und Tier ausübt. Das Wort "Egel" stammt vom griechischen Wort "echis" = kleine Schlange ab und bezeichnet somit die Form der Tiere. Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) ist eine bestimmte Sorte und gilt als bekannteste Egel-Art.
Die Behandlung mit Blutegeln ist eine Jahrtausende alte Heilmethode, erste Aufzeichnungen über den Einsatz von Blutegeln in der Medizin stammen aus dem Zeitraum 1500 vor Christus. Blutegel gehören somit zu den ältesten Heilmethoden, die wir kennen. Somit besteht sehr grosser Erfahrungsschatz in der Anwendung. Daher weiss man, dass Nebenwirkungen selten vorkommen, bei Tieren unter 1% und somit auch die Risiken minimal sind. Die Blutegeltherapie erfreut sich als so genanntes Ausleitungsverfahren in der Tierheilkunde in den letzten 30 Jahren immer grösserer Beliebtheit. Der Erfolg der Blutegeltherapie resultiert sowohl aus Aderlass und Absaugen, als auch aus der Wirkung des Sekrets, das vom Blutegel während des Saugens in die Wunde abgegeben wird.
Anwendungsgebiet:
- Rheuma, Arthrose, Arthritis, HD, ED
- Bandscheibenvorfall (möglichst früher Zeitpunkt)
- Cauda equina
- Blutergüsse, Quetschungen, Prellungen
- bei Frakturen (nach ärztlicher Versorgung) zur Abschwellung und Schmerzlinderung
- Muskelfaserrisse
- Abszesse, Furunkel, schlecht heilende Wunden
- OP-Nachsorge zur besseren Wundheilung
- Mastitis
Spezialfälle beim Pferd
- Hufrehe
- Hufrollenerkrankung
- Phlegmone (eitrige, sich diffus ausbreitende Infektionskrankheiten der Weichteile)
- Spat
Auch die Blutegeltherapie bietet keine Heilungsgarantie. Wie bei allen anderen Methoden gibt es Fälle, bei denen keine Besserung der Erkrankung eintritt. Einen Versuch wert ist diese Therapie bei grossem Leidensdruck aber immer.